Fachexperten aus Wirtschaft und Wissenschaft bündeln ihre Kompetenzen, um Lösungen aus dem Entwicklungslabor in die Klinik zu überführen.
Therapeutische Nukleinsäuren bzw. Oligonukleotide haben ein enormes Potential für die Behandlung derzeit noch nicht therapierbarer Erkrankungen, für eine zielgenaue und schonende Behandlung schwerwiegender Krankheiten sowie für eine Patienten-individuelle Therapie. Die größte Hürde für die Entwicklung einer neuen Therapie ist der Schritt aus dem Entwicklungslabor in die Klinik, da für diesen Schritt völlig verschiedene Kompetenzen und Erfahrungen notwendig sind und zusätzlich gänzlich andere Fragestellungen beantwortet werden müssen. Anstatt der Frage nach der optimalen Sequenz eines Moleküls müssen Fragen zu Akzeptanzkriterien für GMP-Material, Validierungsparametern analytischer Methoden, Formulierungen oder Einschlusskriterien für eine klinische Studie beantwortet werden. Das Netzwerk „Therapeutische Nukleinsäuren“ zielt darauf ab, das Bindeglied zwischen Entwicklern neuer therapeutischer Ideen, der Herstellung klinischen Prüfmaterials und den klinischen Studienzentren zu sein und die Hürden für einen Eintritt in klinische Studien abzubauen. Es sollen dabei neben Entwicklern von therapeutischen Nukleinsäuren und Oligonukleotiden inklusive Silencing-Oligonukleotiden und mRNA, Entwickler neuartiger Formulierungen, Geräteentwickler zur Herstellung und Analytik von Oligonukleotid-Wirkstoffen und Arzneimitteln, Hersteller von Oligonukleotiden und Formulierungen, sowie Kliniken miteinander vernetzt und damit derzeit noch nicht genutztes Potential gehoben werden.
Aus diesem Grund trafen sich die Netzwerkpartner am 24.04.2025 zum gemeinsamen Kick-Off-Treffen beim Netzwerkpartner GWT-TUD GmbH in Dresden für ein erstes Kennenlernen sowie das gemeinsame Vorantreiben bedarfsorientierter Projektansätze.
In der Hauptsache wird das Netzwerk die Partner mit der Durchführung und Initiierung von Projekten unterstützen, um Innovationen zum wirtschaftlichen Erfolg zu führen. Darüber hinaus wird der gezielte Know-How- und Imagetransfer durch den Aufbau neuer Geschäftskontakte und -felder vorangetrieben und der Zugang zu neuen Märkten eröffnet.
Die Netzwerkpartner werden dabei ihre jeweils spezifischen Kompetenzen entlang der Wertschöpfungskette zur Entwicklung und Bewertung von technischen Lösungen einbringen. Somit besteht für das Netzwerk für Therapeutische Nukleinsäuren die große Chance, deutschlandweit eine langfristige Wettbewerbsstärke im Zielfeld zu erlangen.
Die Netzwerkpartner in alphabetischer Reihenfolge sind: emp Biotech GmbH, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, GWT-TUD GmbH, Institut für Nanophotonik Göttingen e.V., Intana BioScience GmbH, Ionovation GmbH, iPolis GmbH, Kapelan Bio-Imaging GmbH, KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH, PRAMOMOLECULAR GmbH, siTOOLs, Biotech GmbH, Universitätsklinikum Jena, Universitätsklinikum Münster, XNApharma GmbH.
Weitere zukünftige Netzwerkpartner sind herzlich willkommen. Für Interessensbekundungen sowie weiterführende Fragen wenden Sie sich gern an den unten aufgeführten Ansprechpartner des Netzwerks.
Kapelan Bio-Imaging bringt seine Erfahrung im Bereich Life Science Imaging und workflowbasierter Systeme ein. Darüber hinaus erweitert die Kompetenz in ISO 13485-konformer Softwareentwicklung und 21 CFR Part 11-Lösungen die Kernkompetenzen des Netzwerks.

Teilnehmende des ersten Treffens des Netzwerks für Therapeutische Nukleinsäuren (NTN) beim Netzwerkpartner GWT-TUD GmbH in Dresden